Sonntag, 3. November 2019

Das langweiligste Hörbuch der Welt - Rezension


Informationen zum Hörbuch
Gelesen von: Bjarne Mädel
Verlag: der Hörverlag
Erscheinungsjahr: 2019
Laufzeit: ca. 165 Minuten

Meine Bewertung:    



Klappentext
Hier können Sie sicher sein: Es wird in diesem Hörbuch nichts geben, was Sie interessiert. Sie können zuversichtlich sein, dass Sie nichts finden werden, was Sie zum Denken anregt, was Ihnen Wissen vermittelt oder was Sie am Schlaf hindert. Langeweile ist garantiert, wenn Bjarne Mädel Ihnen erklärt, wie man am besten Sand zählt. Oder Ihnen Fakten über Kreisverkehre referiert. Oder Ihnen die 39 Namen für Schnee vorstellt. Und zum Glück auch völlig uninteressant: die Geschichte des Kiesels. Mit anderen Worten: Wenn Bjarne Mädel Ihnen hier "Na dann gute Nacht!" wünscht, ist das die beste Einschlafhilfe, die Sie sich vorstellen können. Oder doch so komisch, dass Sie Tränen lachen? Probieren Sie's aus!

Meine Meinung
Um ehrlich zu sein, habe ich (für meine Verhältnisse) ziemlich lange gebraucht, um „Das langweiligste Hörbuch der Welt“ endlich von meiner Leseliste zu befreien. Das lag aber nicht daran, dass ich keine Lust auf dieses ganz besondere Hörbuch hatte, sondern vielmehr daran, dass ich Hörbücher in der Regel beim Autofahren oder Basteln höre … und dabei einzuschlafen, wäre eher ungünstig (nun ja, besonders bei ersterem). Denn „Das langweiligste Hörbuch der Welt“ wird seinem Titel definitiv gerecht und ist so langweilig, dass man quasi überhaupt nicht anders kann, als einzuschlafen – schon allein, um der hochgradigen Langeweile zu entfliehen, die einen beim Hören befällt. Bei jedem anderen (Hör-)Buch wäre genau dieser Fakt vermutlich eine Katastrophe … in diesem Fall kann ich allerdings nur sagen: Super gemacht!

Tja und jetzt? Ich muss ja zugeben, dass die Bewertung dieses Titels mich vor eine ziemliche Herausforderung stellt. Wie bewertet man ein Hörbuch, was so gut wie all das verkörpert, was man normalerweise eigentlich überhaupt nicht haben will? Es ist absolut langweilig – check. Es hat keine Handlung – check. Spannung?  Gibt´s nicht – check. Man kann also eigentlich sagen, dass das, was man sich vorgenommen hat, absolut großartig umgesetzt worden ist … und trotzdem bin ich ein wenig unentschlossen, was ich nun davon halten soll.

Übrigens finde ich den Sprecher großartig! Er klingt die meiste Zeit über absolut gelangweilt – genial, einfach nur genial! (Ich kann´s nicht fassen, dass ich das gerade gesagt habe.) Außerdem ist seine Stimme beruhigend, fast schon einschläfernd und bekommt vermutlich jeden noch so sturen Gegner des Schlafens weichgeklopft.

Außerdem bin ich total begeistert von der Aufmachung des Hörbuchs. Ich weiß, eigentlich zählen hauptsächlich die inneren Werte, aber bei der CD-Hülle wurde wirklich auf jedes kleinste Detail geachtet.

Entgegen aller Erwartung musste ich im Übrigen beim Hören ständig schmunzeln. Irgendwie war das Ganze doch sehr humorvoll verpackt …

Fazit
Das Hörbuch tut in jedem Fall, was es soll: Es macht todmüde! Dabei ist es sehr gut vertont und enthält genau die richtige Menge an Humor. Allerdings glaube ich, dass viele damit nicht viel anfangen können, denn Sinn hat es irgendwie keinen. Wobei … der Sinn ist doch eigentlich, dass es keinen Sinn hat, oder? Ach, ich weiß auch nicht, was ich dazu sagen soll – irgendwie mag ich´s.

Hier geht´s zum Hörbuch

Vielen Dank an Randomhouse für die Bereitstellung 
des Rezensionsexemplars

☺ Helena

Sonntag, 27. Oktober 2019

Save me from the Night - Rezension


Informationen zum Buch
Titel: Save me from the Night
Autorin: Kira Mohn
Verlag: Kyss
Erscheinungsjahr: 2019
Seitenanzahl: 384

Meine Bewertung: 


Klappentext
Seanna liebt das Meer. Nein, sie braucht es sogar. Nur wenn sie tief die salzige Luft einatmet, nur wenn sie sich ganz vom Geräusch der Wellen erfüllen lässt, kommen ihre Gedanken zur Ruhe. Dann kann sie für kurze Zeit vergessen, was vor einem Jahr passiert ist. Daher geht sie jede Nacht, sobald ihre Schicht im einzigen Pub des kleinen irischen Dorfes Castledunns vorbei ist, hinunter zum Strand – bis sie dort Niall Kennan begegnet, ihrem neuen Chef. Gegen ihren Willen fühlt sie sich von dem ruhigen Mann mit den faszinierenden Tattoos angezogen, und im Licht des Mondes beginnt etwas, das Seannas sorgsam errichtete Mauern einzureißen droht …
«Save me from the Night» ist der zweite Roman der Leuchtturm-Trilogie über drei junge Frauen in einem kleinen Ort an der irischen Westküste

Meine Meinung
Nachdem mir bereits Band 1 der „Leuchtturm“-Trilogie von Kira Mohn („Show me the Stars“) wirklich gut gefallen hat und ich, wenn ich ehrlich bin, ein bisschen mein Herz an die Menschen und Orte im Buch verloren habe, musste natürlich auch direkt Band 2 bei mir einziehen. Und, was soll ich sagen? DIESES BUCH! Es konnte seinen Vorgänger definitiv noch einmal um einiges toppen und ich bin absolut begeistert. Aber wow, wie wär´s wenn ich mal lieber von vorn beginne?

Ich muss ja zugeben, dass ich im Moment eigentlich in einer riesigen Leseflaute stecke und während der ersten knapp 100 Seiten habe ich das auch arg zu spüren bekommen – für die habe ich nämlich gefühlte Ewigkeiten gebraucht. (Aber wenigstens habe ich überhaupt weitergelesen – alle anderen Bücher hatte ich nämlich tatsächlich einfach weggelegt und nicht mehr angeschaut.) Tja und dann dachte ich mir eines Abends „Verdammt, Helena – so geht das nicht. Du liest jetzt gefälligst wenigstens mal noch 50 Seiten!“ … und aus den 50 Seiten wurden am Ende 250 und ich hatte plötzlich das komplette Buch inhaliert.

Direkt zu Beginn war ich (wieder) verliebt – in den Ort, den Schreibstil der Autorin … und natürlich die Charaktere! Die Protagonistin Seanna habe ich direkt in mein Herz schließen können und auch Niall, den männlichen Hauptcharakter mochte ich auf Anhieb. Beide sind so herzensgute Menschen und passen einfach unglaublich gut zusammen!

Auch die Handlung war unglaublich spannend und ich konnte das Buch, ganz offensichtlich, irgendwann überhaupt nicht mehr aus der Hand legen. Ich wusste zwar, dass hinter Seannas Charakter so einiges stecken wird, aber DAS hatte ich dann doch nicht erwartet. Dazu kommt dann natürlich auch noch Nialls Vergangenheit … und hach, was soll ich noch sagen?

Tatsächlich fällt es mir heute ein bisschen schwer, diese Rezension zu verfassen – ich hätte nämlich eigentlich so viel zu sagen … nur kann ich auf vieles nicht eingehen, weil ich dann ganz übel spoilern würde. Da bleibt euch wohl nur die Möglichkeit, das Ganze selbst zu lesen … Aber das sollte kein Problem darstellen! Kira Mohns Schreibstil ist nämlich total schön und lässt sich unglaublich flüssig lesen – es lohnt sich also definitiv!

Fazit
Eine ganz ganz tolle Liebesgeschichte mit unglaublich viel Tiefe und Spannung, tollen Charakteren und einfach einer genialen Atmosphäre. Ich kann nur jedem empfehlen, die Reise nach Irland zu wagen und freue mich schon riesig auf Band 3 der Reihe.

Hier geht´s zum Buch

Vielen Dank an Rowohlt und endlichkyss für die Bereitstellung 
des Rezensionsexemplars

☺ Helena

Sonntag, 20. Oktober 2019

Wie man sich mit einem Gespenst anfreundet - Rezension


Informationen zum Buch
Titel: Wie man sich mit einem Gespenst anfreundet
Autorin: Rebecca Green
Verlag: Diogenes
Erscheinungsjahr: 2019
Seitenanzahl: 40

Meine Bewertung:  1/2


Klappentext
Was machst du, wenn dir ein Gespenst begegnet?
1) Du servierst ihm ein paar seiner Lieblingssnacks wie Matschtörtchen und Ohrenwachstrüffel.
2) Du erzählst ihm Gutenachtgeschichten. (Gespenster lieben es, wenn man ihnen vorliest!)
3) Du sorgst dafür, dass keiner es mit Schlagsahne oder einem Marshmallow verwechselt, wenn du mal nicht guckst.

So gewinnst du einen Freund, der dir in diesem (und im nächsten) Leben liebevoll zur Seite steht.

Meine Meinung
„Wie man sich mit einem Gespenst anfreundet“ – Ja, wer wüsste das nicht gern? Das war mein erster Gedanke, als ich den Titel dieses Kinderbuchs aus dem Diogenes Verlag gesehen habe. Schließlich muss man doch gut vorbereitet sein, wenn eines Abends ein Gespenst im Haus auftaucht und gern Milch und Kekse hätte – nicht wahr? Deshalb habe ich mich riesig gefreut, als der Verlag so nett war mir das Ganze als Rezensionsexemplar zur Verfügung zu stellen und KREISCH, es ist einfach so süß!
Wie schon der Titel ein bisschen vermuten lässt, ist das Buch wie ein Ratgeber aufgebaut: Von einigen wichtigen Grundlagen zum Thema Gespenster bis hin zu Tipps zum gemeinsamen Leben mit ihnen ist alles dabei – also unglaublich informativ, würde ich mal sagen!

Untermalt wird das Ganze durch unglaublich hübsche Illustrationen. Auf jeder Seite lässt sich in den bunten Bildchen etwas Neues entdecken – was liebe ich solche Bücher! Und ich bin mir sicher, dass auch die Kleineren daran riesigen Gefallen finden werden.

Außerdem finde ich es toll, wie das Buch spielerisch und auf witzige Art und Weise vermittelt, dass Gespenster doch eigentlich gar nicht so schlimm sind, wie viele glauben. Dass auch sie Freunde brauchen – und vor allem, dass sie definitiv nichts sind, wovor man Angst haben müsste.
Ihr wisst, ich liebe Kinderbücher mit Mehrwert – und ich weiß, dass so gut wie jedes Kind irgendwann einmal Angst vor Gespenstern hatte oder haben wird … und da ist so ein Buch doch genau das Richtige, oder?

Ihr merkt vielleicht: Ich bin vollauf begeistert! Allerdings muss ich zugeben … einen kleinen Kritikpunkt habe ich dann doch. Das Ende … oh oh, ich weiß ja nicht … das fand ich für ein Kinderbuch irgendwie schon ein bisschen grotesk. ACHTUNG, SPOILER – Lest bitte erst ab dem Fazit weiter, wenn ihr nichts Genaueres dazu hören wollt.
Im Buch verfolgen wir die Freundschaft zwischen Mensch und Gespenst über mehrere Jahre – so sind zumindest die Illustrationen aufgebaut. Das zu Beginn noch sehr junge Mädchen wird im Laufe des Buches also älter, es wird erwachsen und schließlich sieht man sie mit grauen Haaren und Falten im Gesicht. Die letzte Illustration stellt dann einen Grabstein und zwei Gespenster dar, die Hand in Hand davonfliegen und soll verdeutlichen, dass eine Freundschaft mit einem Gespenst über die eigentliche Lebenszeit hinausgeht und für immer bleibt. An sich ist das natürlich eine schöne Idee … nur war ich schon ein bisschen schockiert, als ich da plötzlich einen Grabstein vor mir hatte und … naja, ich find´s einfach grotesk.
Allerdings muss ich sagen, dass mich dieser Punkt schlussendlich im Großen und Ganzen gar nicht so sehr stört. Ich dachte nur, ich gehe lieber kurz darauf ein – vielleicht habt ihr ja vor, das Buch mit euren Kindern oder kleineren Geschwistern zu lesen und ich will euch dem nicht unvorbereitet entgegentreten lassen.

Fazit
Ein wunderschönes Kinderbuch mit tollem Grundgedanken und unglaublich schönen Illustrationen. Ich kann euch nur empfehlen, unbedingt mal einen Blick hineinzuwerfen.

Hier geht´s zum Buch

Vielen Dank an Diogenes für die Bereitstellung 
des Rezensionsexemplars

☺ Helena