Sonntag, 27. Januar 2019

Habitat - Rezension


Informationen zum Buch
Titel: Habitat
Autor: Peter Cawdron
Verlag: Heyne
Erscheinungsjahr: 2019
Seitenanzahl: 352

Meine Bewertung:    


Klappentext
Die Menschheit hat ihren Fuß auf den Mars gesetzt. Die neue Habitatsiedlung „Endeavor“ wird als Triumph des menschlichen Forscherdrangs gefeiert. Einhundertzwanzig Wissenschaftler, Techniker und Astronauten arbeiten hier. Sie sind auf alle Eventualitäten vorbereitet – nur nicht darauf, dass plötzlich die Funksignale von der Erde verstummen. Gefangen auf dem Mars, können die Kolonisten über die Katastrophe, die auf ihrem Heimatplaneten passiert sein mag, nur rätseln. Und hoffen, dass sie hier überleben ...

Meine Meinung
Als ich den Klappentext von "Habitat" gelesen habe, war mir sofort klar, dass ich dieses Buch unbedingt lesen will. Ich finde es unfassbar interessant, wenn Bücher auf fernen Planeten spielen - ein Buch, in dem es um die Kolonialisierung des Mars geht, beziehungsweise allein schon die Tatsache, dass das Buch auf dem Mars spielt, ist also der perfekte Lesestoff für mich. Ich denke, man hört schon heraus, wie großartig ich die Grundidee und das Setting der Geschichte finde.

Die Charaktere waren zunächst alle ziemlich unnahbar. Ich konnte keinen von ihnen so recht einschätzen und es war anfangs schwer, eine Bindung zu ihnen aufzubauen. Ich schätze mal, das lag zum Teil am Schreibstil des Autors, zum Teil aber auch einfach daran, dass zu Beginn so gut wie jeder jedem Misstraut und eine sehr kühle Atmosphäre im Buch herrscht - und würde sogar so weit gehen, zu behaupten, dass das beabsichtigt war. Im Laufe der Geschichte ändert sich das aber deutlich - man fühlt mit den Charakteren mit und wird auch von dem ein oder anderen überrascht. Diese Entwicklung mitzuverfolgen und auch zu sehen, wie sich das Verhältnis der Charaktere untereinander verändert, hat mir unglaublich gut gefallen - echt klasse!

Der Schreibstil des Autors wirkte auf mich, wie eben schon erwähnt, besonders zu Beginn ein bisschen distanziert. Zudem schweift Peter Cawdron immer wieder in Richtung wissenschaftlicher Fakten (die allerdings sehr gut recherchiert sind!)  ab, was mich teilweise aus dem Lesefluss gerissen hat. Versteht mich nicht falsch, eigentlich finde ich so etwas immer super - besonders wenn ich die Thematik so interessant finde, wie in diesem Fall. Allerdings hatte der Autor das unglaubliche Talent dafür, seine wissenschaftlichen Ausschweifungen ausgerechnet an den Stellen einzuschieben, an denen die Geschichte besonders spannend war und ich einfach nur wissen wollte, was als nächstes passiert. Das hat mich ehrlich gesagt ein bisschen gestört - zeigt aber andererseits auch, wie sehr mich die Geschehnisse packen konnten. An Spannung hat es in "Habitat" eindeutig nicht gemangelt! 

Ich muss zwar zugeben, dass mir die Handlung zwischenzeitlich manchmal schon fast ein wenig zu abgedreht war - allerdings sehe ich das jetzt im Nachhinein gar nicht mehr so kritisch, wie während des Lesens. Ihr solltet euch nur vielleicht lieber darauf einstellen, dass das Buch schon wirklich SEHR Sci-Fi-mäßig ist.

Fazit 
Ein wirklich sehr lesenswertes, unglaublich spannendes und vor allem gut recherchiertes Science-Fiction-Buch. Ich kann es, trotz einiger kleiner Kritikpunkte, definitiv empfehlen.

Hier geht´s zur Leseprobe und zum Buch

Vielen Dank an Randomhouse für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars! 

☺ Helena

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