Sonntag, 10. Februar 2019

Someone New - Rezension


Informationen zum Buch
Titel: Someone New
Autorin: Laura Kneidl
Verlag: LYX
Erscheinungsjahr: 2019
Seitenanzahl: 541

Meine Bewertung:    


Klappentext

"Ich mache mir ständig Gedanken darum, was andere Menschen von mir denken. Wen sie in mir sehen. Aber nicht bei dir. Bei dir kann ich ganz ich selbst sein."

Als Micah auf ihren neuen Nachbarn trifft, kann sie es nicht glauben: Es ist ausgerechnet Julian, der wenige Wochen zuvor ihretwegen seinen Job verloren hat. Micah fühlt sich schrecklich, vor allem, weil Julian kühl und abweisend zu ihr ist und ihr nicht mal die Gelegenheit gibt, sich zu entschuldigen. Doch gleichzeitig fasziniert Micah seine undurchdringliche Art, und sie will ihn unbedingt näher kennenlernen. Dabei findet sie heraus, dass Julian nicht nur sie, sondern alle Menschen auf Abstand hält. Denn er hat ein Geheimnis, das die Art, wie sie ihn sieht, für immer verändern könnte ...


Meine Meinung
Zunächst einmal muss ich kurz auf dieses wunderschöne Cover eingehen! Natürlich hat das Aussehen eines Buches keinen Einfluss auf meine Bewertung ... allerdings finde ich dennoch, dass auch der Verlag mal ein wenig Lob verdient hat, wenn er so etwas tolles gestaltet. Also, lieber LYX-Verlag - wow, das habt ihr wirklich klasse gemacht!

"Someone New" ist ja im Moment wirklich sehr gehypt. Umso gespannter war ich auf das Buch (obwohl ich auch verstehen kann, dass einige sich langsam ein bisschen davon belästigt fühlen ... 😂) und habe mich daher riesig gefreut, als ich es vom Verlag zur Verfügung gestellt bekommen habe. Im Übrigen war das Buch auch mein erstes von Laura Kneidl - ich bin also vollkommen unvoreingenommen an die Geschichte herangegangen und wusste nicht, was mich erwartet.

Zuerst einmal muss ich sagen, dass die Autorin einen unglaublich angenehmen Schreibstil hat. Er ist flüssig zu lesen und noch dazu extrem fesselnd. Ich habe tatsächlich knapp 100 Seiten im Zug gelesen, obwohl es mir sonst recht schwer fällt, mich während einer Zugfahrt auf ein Buch zu konzentrieren. Man fliegt nahezu durch die Seiten - echt klasse!

Nun aber zur Geschichte selbst: Die Charaktere waren mir von der ersten Seite an sympathisch und ich habe mich sofort in der Geschichte wohlgefühlt. Besonders Micah mit ihrer nerdigen und direkten Art hat es mir wirklich angetan und auch Julian, den ich als unglaublich interessanten und authentischen Charakter empfand, konnte mich sofort für sich einnehmen. Und dann ist da natürlich noch Laurence - OH GOTT! Wie süß kann ein Tier bitte sein? Was soll ich sagen, der kleine Kater war wirklich ein großes Highlight für mich (... irre Katzenlady).

Auch an Spannung hat es im Buch nicht gemangelt. Schon gleich zu Beginn wird deutlich, dass Julian ein großes Geheimnis hat - und ich wollte so unbedingt wissen, was es ist, dass ich nach etwa 300 Seiten nicht mehr warten konnte und ins Nachwort gelunscht habe ... 😂 "Ach komm schon, Helena ... nur den ersten Satz. Das wird ja wohl nicht schaden ..." Ich kann euch nur sagen: OH DOCH! Tut das nicht! Schon der erste Satz des Nachworts spoilert die komplette Geschichte - aber ehrlich gesagt hat das meinem Lesevergnügen keinen großen Abbruch getan (und ich will auch lieber gar nicht wissen, was passiert wäre, wenn mich die Auflösung unvorbereitet getroffen hätte ... dann wäre ich wohl aus den Latschen gekippt). 

So, und auch wenn es mir lieber wäre, die folgenden Dinge nicht schreiben zu müssen ... kommen wir jetzt zu meinen Kritikpunkten. Ich habe großen Respekt davor, dass Laura Kneidl sich an solch eine Thematik herangewagt hat. Schließlich geschieht das viel zu selten in Büchern und ich kann mir vorstellen, dass es, leider, einige Menschen gibt, die solche Dinge lieber totschweigen würden, als sie anzusprechen - oder eben darüber zu lesen. Ich finde es also wirklich klasse, dass sie in "Someone New" diese Thematik aufgreift. Allerdings muss ich leider sagen, dass mir viel zu sehr die Tiefe gefehlt hat. Die Autorin wartet, vermutlich der Spannung wegen, so lange damit, Julians Geheimnis aufzulösen, dass am Ende kaum noch Seiten übrig bleiben, um die Sache zu vertiefen. Mir war das alles viel zu sehr auf "Drama" ausgerichtet, als darauf, aufzuklären - was ich unglaublich schade finde! Das Buch hätte einfach so viel Potenzial gehabt, Augen zu öffnen ... 

Fazit
Tatsächlich fällt es mir in diesem Fall ziemlich schwer, das Buch zu bewerten und meine Meinung auf den Punkt zu bringen. Nicht etwa, weil ich die Geschichte schlecht finde - nein, ganz und gar nicht! Sondern vielmehr, weil ich immer ein großes Problem damit habe, wenn wichtige Thematiken in Büchern verarbeitet, aber nicht richtig ausgearbeitet werden. Trotzdem ist dieses Buch aber ein guter Schritt in die richtige Richtung - und das rechne ich Laura Kneidl hoch an.

Hier geht´s zur Leseprobe und zum Buch


Vielen Dank an den LYX-Verlag und Bastei Lübbe für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

☺ Helena

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