Sonntag, 16. Dezember 2018

Weihnachten auf der Lindwurmfeste - Rezension


Informationen zum Buch
Titel: Weihnachten auf der Lindwurmfeste
Autor: Walter Moers
Verlag: Penguin
Erscheinungsjahr: 2018
Seitenanzahl: 112

Meine Bewertung:     


Klappentext
Als Walter Moers den Briefwechsel zwischen Hildegunst von Mythenmetz und dem Buchhaimer Eydeeten Hachmed Ben Kibitzer sichtete, stieß er auf einen Brief, in dem der zamonische Autor ein Fest schildert, das Moers frappierend an unser Weihnachtsfest erinnert hat. Die Lindwürmer Zamoniens begehen es alljährlich und nennen es »Hamoulimepp«. Während dieser drei Feiertage steht die Lindwurmfeste ganz im Zeichen der beiden Figuren »Hamouli« und »Mepp«, die unserem Weihnachtsmann und dem Knecht Ruprecht verblüffend ähneln. Außerdem gehören zur Tradition Hamoulimeppwürmer, Hamoulimeppwurmzwerge, ungesundes Essen, ein Bücher-Räumaus, ein feuerloses Feuerwerk und vieles andere mehr. Laut Moers, kein Freund der Weihnachtsfeierei, gibt dieser Brief von Mythenmetz einen profunden Einblick in die Gebräuche einer beliebten zamonischen Daseinsform, der Lindwürmer. Nie war Weihnachten so zamonisch.

Meine Meinung
"Weihnachten auf der Lindwurmfeste" war mein erster Moers - daher bin ich ohne eine große Vorstellung, was mich denn erwartet, an die Geschichte herangegangen ... außer eben mit dem Gedanken, dass es sich um ein schönes Weihnachtsbuch handelt, was sich mit seinen 112 Seiten recht schnell lesen lässt und damit perfekt für die, zumeist stressige, Vorweihnachtszeit ist.

Walter Moers Schreibstil fand ich zunächst einmal sehr amüsant. Viele Aussagen konnten mich zum Schmunzeln bringen - besonders aufgrund der Tatsache, dass das beschriebene »Hamoulimepp« einige Ähnlichkeiten mit unserem Weihnachtsfest aufweist und viele Dinge angesprochen werden, bei denen auch ich in der Weihnachtszeit gern mal den Kopf schüttle.
Ich konnte also durchaus verstehen, welche Laus Hildegunst von Mythenmetz wohl über die Leber gelaufen sein musste, um solch einen Brief zu verfassen ... allerdings ging mir seine negative Haltung zu so gut wie allem dann doch recht schnell auf die Nerven. Hildegunst ist ein Grinch vom Feinsten ... und ich liebe Weihnachten über alles - schlechte Kombination, würde ich mal sagen. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass ihr mehr damit anfangen könnt, wenn ihr kein so großer Weihnachtsfan seid und es eher vorzieht, Geschenke zu schreddern, anstatt sie zu verschenken. 

Was mich allerdings noch viel mehr gestört hat, war die Tatsache, dass Hildegunsts Brief - und damit der Inhalt des Buches - nur etwa 70 Seiten einnahm ... der Rest war gefüllt mit, in meinen Augen, nicht sonderlich schönen Zeichnungen (tut mir leid, aber um ehrlich zu sein fand ich sie sogar ziemlich hässlich und irgendwie sahen alle gleich aus ...), die zwar einen Bezug zum Inhalt hatten, für mich jedoch ziemlich sinnfrei waren. Darauf folgte dann noch eine Leseprobe zum neuen Buch von Walter Moers, was wohl irgendwann 2019 erscheint (jedoch ganz interessant klingt) und das war´s. Kurz gesagt würde es mich also nicht wundern, wenn sich der ein oder andere ziemlich veräppelt fühlt und ich finde nicht, dass das Buch das viele Geld tatsächlich wert ist - schöne Aufmachung und vielleicht ganz lustige Geschichte hin oder her.

Fazit
Für große Fans von Walter Moers ist dieses Buch mit Sicherheit ein tolles Buch und eine schöne Ergänzung zu den Geschichten aus Zamonien. Ich selbst konnte leider eher weniger damit anfangen und würde es daher nicht unbedingt empfehlen.

Hier geht´s zur Leseprobe und zum Buch

Vielen Dank an Randomhouse für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

☺ Helena

Sonntag, 9. Dezember 2018

Die Schneeschwester - Rezension


Informationen zum Buch
Titel: Die Schneeschwester
Autorin: Maja Lunde
Verlag: btb
Erscheinungsjahr: 2018
Seitenanzahl: 200

Meine Bewertung: 


Klappentext
Bald ist Heiligabend. Für Julian ist das der schönste Tag des Jahres. Lebkuchen und Klementinen, das Knistern und Knacken im Kamin, das flackernde Licht der Kerzen. Außerdem wird Julian an Heiligabend zehn Jahre alt. Doch dieses Jahr ist alles anders. Juni, Julians große Schwester, ist tot. Ein tiefer Schatten liegt über der Familie. Und Julian hat eigentlich nur ein Gefühl: Weihnachten ist abgesagt.

Bis Julian eines Wintertages Hedvig begegnet. Hedvig hat grüne Augen, redet schneller als der Wind und liebt Weihnachten über alles. Ganz langsam glaubt Julian, dass es doch ein Weihnachten für ihn geben könnte. Doch Hedvig hat ein großes Geheimnis.


Meine Meinung
Schon allein die Aufmachung dieses Buches macht es zu etwas ganz Besonderem. Der Stil der Illustrationen ist unglaublich schön und passt perfekt zur Geschichte! Aber beginnen wir von vorn, bevor ich deshalb schon wieder total ins Schwärmen verfalle. 

Schon zu Beginn der Geschichte, beziehungsweise eher schon beim Lesen des Klappentextes, wird klar, dass es sich bei „Die Schneeschwester“ nicht einfach nur um eine süße Weihnachtsgeschichte für Kinder handelt. Vielmehr werden Themen behandelt, die sehr wichtig sind und dabei auf eine ganz tolle Art vermittelt - aber natürlich nicht ohne einen gewissen Weihnachtszauber.

Die Charaktere haben mir unglaublich gut gefallen! Besonders die Denk- und Handlungsweise von Julian konnte ich sehr gut nachvollziehen. Ich habe die ganze Zeit mit dem Kleinen mitgelitten und hätte seine Eltern stellenweise gern geschüttelt.
Natürlich kann ich auch deren Verhalten sehr gut verstehen ... aber dennoch dachte ich mir immer wieder: „Jetzt wacht doch endlich auf!“
Was mir außerdem noch sehr gut gefallen hat, war die Begegnung zwischen Julian und Henrik. Und auch Hedvig mochte ich natürlich von Anfang an! Ihre fröhliche und aufgedrehte Art war, neben der vielen Trauer und Bedrückung im Buch, einfach Zucker für die Seele.

Maja Lundes Schreibstil ist wirklich toll! Man fliegt nahezu durch die Seiten und ich liebe die Art, wie sie die Dinge beschreibt. Besonders die Veränderung der Familie durch Junis Tod wurde unglaublich gut dargestellt und die Atmosphäre extrem eindringlich vermittelt.


"Augusta ist fünf und reicht mir bis zur Arm-Mitte. [...] Sie kann so wütend werden, dass Mutter die Arme zur Decke streckt und ruft, dass sie nicht weiß, was sie mit diesem Kind machen soll und Vater sagt, wie eigenartig es doch ist, dass sie nicht längst in die Luft gegangen ist wie eine Stange Dynamit. Die beiden nennen sie oft das Dynamit. Seit dem Sommer hat sie jedoch keiner mehr so genannt. Denn Augusta explodiert nicht mehr ..."

Zum Schluss möchte ich nun noch einmal auf die wunderschönen Illustrationen von Lisa Aisato eingehen. Sie ergänzen die Geschichte perfekt und strahlen so viel Gefühl aus! Noch dazu machen sie das Buch natürlich zu einem totalen Schmuckstück (- und, wie ich finde, auch zum perfekten Weihnachtsgeschenk, falls noch irgendwer auf der Suche ist).


Was ich kurz noch anmerken möchte: Bevor ihr die Geschichte zusammen mit euren Kindern lest, würde ich euch empfehlen, vorher erst einmal alleine in das Buch hineinzuschauen, um zu entscheiden, ob eure Kleinen schon mit den besprochenen Themen umgehen können, da Tod, Trauer und der Umgang mit ebendiesen Dingen recht stark thematisiert werden. 

Fazit
Ein Buch, mit einer unfassbar wichtigen Aussage, einem zarten Weihnachtszauber und noch dazu ein wahres Schmuckstück. Traurig und doch voller Liebe, Hoffnung und Glück. Eine klare Leseempfehlung!

Hier geht´s zur Leseprobe und zum Buch

Vielen Dank an Randomhouse für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

☺ Helena

Sonntag, 2. Dezember 2018

Bücherupdate - November 2018

Gelesen

Selection - Die Krone
Autorin: Kiera Cass
Seitenanzahl: 352 

Meine Bewertung:      


Was soll ich sagen ... ich bin ein riesiger Fan der "Selection"-Reihe und mochte auch das Spin-Off sehr sehr gern! Gut, Eadlyn ist nicht immer die einfachste Protagonistin und ich kann jeden verstehen, der sie nicht mag - ich mochte sie jedoch ziemlich gern. Ich bin zwar mit ihrer Wahl nicht ganz einverstanden, da ich einen anderen Favoriten hatte ... aber es ist okay und daher kann ich sagen, dass dieses Buch für mich ein sehr gelungener Reihenabschluss war!

Backstage Love - Unendlich nah
Autorin: Liv Keen
Seitenanzahl: 384 Seiten

Meine Bewertung:      


Zum ersten Band von "Backstage Love" habe ich bereits eine Rezension geschrieben - schaut also am besten mal dort vorbei, wenn ihr euch näher für das Buch interessiert. Nur so viel: Ich mochte diese Rockstargeschichte unglaublich gern!

Ein Tag im Dezember
Autorin: Josie Silver
Seitenanzahl: 477

Meine Bewertung: 


Auch zu diesem Buch wird es bald eine Rezension geben, deshalb werde ich an dieser Stelle nicht so viel verraten. Wenn ihr aber auf der Suche nach einer süßen und auch ein wenig winterlichen Liebesgeschichte seid, dann ist dieses Buch genau das Richtige für euch!

Die Schneeschwester
Autorin: Maja Lunde
Seitenanzahl: 200

Meine Bewertung: 


Was für ein tolles, herzerwärmendes und unglaublich schön illustriertes Buch! Die Geschichte war zuckersüß und ist perfekt jetzt für die Weihnachtszeit. Schaut euch "Die Schneeschwester" also unbedingt einmal an! Eine Rezension folgt bald.

Mondprinzessin
Autorin: Ava Reed
Seitenanzahl: 251

Meine Bewertung:      


"Mondprinzessin" von Ava Reed hatte ich mir ja im Oktober auf der Frankfurter Buchmesse gekauft und man oh man, diesen Kauf habe ich nicht bereut! Die Geschichte war sowas von niedlich! ... aber das Ende, oh nein. Damit kann ich einfach überhaupt nicht leben. WARUM? 😭

Weihnachten auf der Lindwurmfeste
Autor: Walter Moers
Seitenanzahl: 112

Meine Bewertung:      


Von diesem Buch bin ich ehrlich gesagt ziemlich enttäuscht. Warum würde hier jetzt allerdings den Rahmen sprengen - deshalb müsst ihr da noch ein Weilchen warten, bis die Rezension online kommt.
Ich will aber zumindest so viel sagen: Das Buch ist wunderschön aufgemacht und Walter Moers Humor hat mir sehr gut gefallen. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob dieses kurze Büchlein das viele Geld wert ist - tolle Aufmachung hin oder her.

Abgebrochen

Tja, Walter Moers und ich werden in diesem Leben wohl keine Freunde mehr, denn ich war nicht nur von "Weihnachten auf der Lindwurmfeste" ein bisschen enttäuscht, sondern fand auch "Prinzessin Insomnia und der albtraumfarbene Nachtmahr" so schrecklich, dass ich es nach etwa 200 Seiten abbrechen musste. Die Geschichte war mir leider viel zu abgedreht, die Protagonistin unglaublich unsympathisch und auch sonst habe ich wenig Sinn in der Handlung erkannt - echt schade.

Gekauft

Fragt mich nicht, was mich im November mal wieder geritten hat ... aber DAS war nicht geplant. HOLY MOLY!


"Die Schneeschwester" von Maja Lunde, "Weihnachten auf der Lindwurmfeste" von Walter Moers und "Backstage Love - Unendlich nah" von Liv Keen durften letzten Monat bei mir als Rezensionsexemplare einziehen. Nochmal vielen Dank an die Verlage!


Im Bereich New Adult konnte ich von "Idol - Gib mir dein Herz" von Kristen Callihan und "All In - Tausend Augenblicke" von Emma Scott die Finger nicht lassen. Ersteres ist Band 2 Der "VIP"-Reihe (Band 1 war soooo toll!) und letzteres soll ja unglaublich gut sein - ich bin gespannt! "After Love" von Anna Todd habe ich bei einem Gewinnspiel gewonnen und freue mich jetzt schon riesig, damit die "After"-Reihe endlich fortsetzen zu können. (Zumindest dann, irgendwann, nach einer kleinen Verschnaufpause von Tessa und Hardin ... 😂)


Weiter geht´s mit den Fantasybüchern für diesen Monat. "Lockwood & Co - Das Flammende Phantom" von Jonathan Stroud musste nach dem fiesen Ende des vorherigen Bandes jetzt einfach unbedingt einziehen. An "Nevernight - Die Prüfung" von Jay Kristoff konnte ich nun auch nicht mehr vorbeigehen - so viele schwärmen von der Geschichte! Der "Grisha"-Schuber von Leigh Bardugo ist das Verschulden des Black Friday (- mich trifft da natürlich überhaupt keine Schuld, nein).

Habt noch einen wunderschönen 1. Advent! 🌟

☺ Helena