Sonntag, 9. Dezember 2018

Die Schneeschwester - Rezension


Informationen zum Buch
Titel: Die Schneeschwester
Autorin: Maja Lunde
Verlag: btb
Erscheinungsjahr: 2018
Seitenanzahl: 200

Meine Bewertung: 


Klappentext
Bald ist Heiligabend. Für Julian ist das der schönste Tag des Jahres. Lebkuchen und Klementinen, das Knistern und Knacken im Kamin, das flackernde Licht der Kerzen. Außerdem wird Julian an Heiligabend zehn Jahre alt. Doch dieses Jahr ist alles anders. Juni, Julians große Schwester, ist tot. Ein tiefer Schatten liegt über der Familie. Und Julian hat eigentlich nur ein Gefühl: Weihnachten ist abgesagt.

Bis Julian eines Wintertages Hedvig begegnet. Hedvig hat grüne Augen, redet schneller als der Wind und liebt Weihnachten über alles. Ganz langsam glaubt Julian, dass es doch ein Weihnachten für ihn geben könnte. Doch Hedvig hat ein großes Geheimnis.


Meine Meinung
Schon allein die Aufmachung dieses Buches macht es zu etwas ganz Besonderem. Der Stil der Illustrationen ist unglaublich schön und passt perfekt zur Geschichte! Aber beginnen wir von vorn, bevor ich deshalb schon wieder total ins Schwärmen verfalle. 

Schon zu Beginn der Geschichte, beziehungsweise eher schon beim Lesen des Klappentextes, wird klar, dass es sich bei „Die Schneeschwester“ nicht einfach nur um eine süße Weihnachtsgeschichte für Kinder handelt. Vielmehr werden Themen behandelt, die sehr wichtig sind und dabei auf eine ganz tolle Art vermittelt - aber natürlich nicht ohne einen gewissen Weihnachtszauber.

Die Charaktere haben mir unglaublich gut gefallen! Besonders die Denk- und Handlungsweise von Julian konnte ich sehr gut nachvollziehen. Ich habe die ganze Zeit mit dem Kleinen mitgelitten und hätte seine Eltern stellenweise gern geschüttelt.
Natürlich kann ich auch deren Verhalten sehr gut verstehen ... aber dennoch dachte ich mir immer wieder: „Jetzt wacht doch endlich auf!“
Was mir außerdem noch sehr gut gefallen hat, war die Begegnung zwischen Julian und Henrik. Und auch Hedvig mochte ich natürlich von Anfang an! Ihre fröhliche und aufgedrehte Art war, neben der vielen Trauer und Bedrückung im Buch, einfach Zucker für die Seele.

Maja Lundes Schreibstil ist wirklich toll! Man fliegt nahezu durch die Seiten und ich liebe die Art, wie sie die Dinge beschreibt. Besonders die Veränderung der Familie durch Junis Tod wurde unglaublich gut dargestellt und die Atmosphäre extrem eindringlich vermittelt.


"Augusta ist fünf und reicht mir bis zur Arm-Mitte. [...] Sie kann so wütend werden, dass Mutter die Arme zur Decke streckt und ruft, dass sie nicht weiß, was sie mit diesem Kind machen soll und Vater sagt, wie eigenartig es doch ist, dass sie nicht längst in die Luft gegangen ist wie eine Stange Dynamit. Die beiden nennen sie oft das Dynamit. Seit dem Sommer hat sie jedoch keiner mehr so genannt. Denn Augusta explodiert nicht mehr ..."

Zum Schluss möchte ich nun noch einmal auf die wunderschönen Illustrationen von Lisa Aisato eingehen. Sie ergänzen die Geschichte perfekt und strahlen so viel Gefühl aus! Noch dazu machen sie das Buch natürlich zu einem totalen Schmuckstück (- und, wie ich finde, auch zum perfekten Weihnachtsgeschenk, falls noch irgendwer auf der Suche ist).


Was ich kurz noch anmerken möchte: Bevor ihr die Geschichte zusammen mit euren Kindern lest, würde ich euch empfehlen, vorher erst einmal alleine in das Buch hineinzuschauen, um zu entscheiden, ob eure Kleinen schon mit den besprochenen Themen umgehen können, da Tod, Trauer und der Umgang mit ebendiesen Dingen recht stark thematisiert werden. 

Fazit
Ein Buch, mit einer unfassbar wichtigen Aussage, einem zarten Weihnachtszauber und noch dazu ein wahres Schmuckstück. Traurig und doch voller Liebe, Hoffnung und Glück. Eine klare Leseempfehlung!

Hier geht´s zur Leseprobe und zum Buch

Vielen Dank an Randomhouse für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

☺ Helena

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