Sonntag, 30. Dezember 2018

Ein Tag im Dezember - Rezension


Informationen zum Buch
Titel: Ein Tag im Dezember
Autorin: Josie Silver
Verlag: Heyne
Erscheinungsjahr: 2018
Seitenanzahl: 477


Meine Bewertung: 


Klappentext
Ein Augenblick reicht aus, um sich zu verlieben. Doch es braucht ein halbes Leben, um sich zu lieben. 

Jack und Laurie begegnen sich an einem kalten Dezembertag. Es fühlt sich an, als wäre es die große Liebe, doch dann verpassen sie den richtigen Zeitpunkt um ein paar Sekunden. Erst ein Jahr später treffen sie sich endlich wieder, aber mittlerweile ist Jack mit Sarah zusammen, Lauries bester Freundin, und ihre Liebe scheint unmöglich. Was bleibt, ist eine Freundschaft, die über Jahre hält, in der sie einander Geheimnisse und Träume anvertrauen. Eine Freundschaft, die ihnen Halt gibt, auch wenn alles andere aus dem Ruder läuft. Aber so richtig vergessen können sie ihre Gefühle füreinander nie ...

Meine Meinung
Manchmal gibt es Bücher, bei denen man sich denkt `Ja, das könnte eine ganz süße Geschichte werden.´ - und dann hauen sie einen plötzlich komplett von den Socken.

Ich muss zugeben, ich hatte nicht viel von "Ein Tag im Dezember" erwartet. Ich wollte ein Buch lesen, was eine hübsche Geschichte für zwischendurch beinhaltet und mich eben schlicht und einfach unterhalten kann. Im Endeffekt ist die Geschichte um Jack und Laurie aber so viel mehr! Eine Geschichte über Freundschaft, über das Leben - und darüber, welche Auswirkungen unsere Entscheidungen haben.

Unsere Protagonistin Laurie war mir von vornherein sympathisch. Ich konnte ihr Handeln und ihre Gefühle nachvollziehen und mich stellenweise sogar mit ihr identifizieren. Auch Lauries beste Freundin, Sarah, mochte ich sofort - die beiden sind ein absolutes Dreamteam. Ich glaube, jeder würde sich so eine Freundschaft wünschen. Jack war mir zwischenzeitlich mal ein bisschen suspekt, das muss ich zugeben - im Großen und Ganzen ist aber auch er ein toller Typ, den man gernhaben kann.

Josie Silvers Schreibstil empfand ich als sehr angenehm. Er ist locker, leicht zu  lesen und sorgt dafür, dass man nahezu durch die Seiten fliegt. Auch die Art und Weise, wie das Buch aufgebaut ist, empfand ich als unglaublich passend. Wir verfolgen Lauries Leben, und natürlich das ihrer Freunde, über fast 10 Jahre und haben dadurch einen guten Einblick in die Entwicklung der Personen und auch darein, wie sich die Beziehungen zwischen den Charakteren über die Zeit entwickeln. 
Was dadurch außerdem deutlich wird - und, in meinen Augen, eine große Bedeutung für die Geschichte hat - ist, welche Entscheidung sich wie auswirkt. Und obwohl viele Entscheidungen und Geschehnisse Schmerz zur Folge haben, stellt man sich am Ende die Frage: Was, wenn alles anderes gekommen wäre? Wenn Dinge, bei denen man sich wünscht, sie wären niemals passiert, tatsächlich nie eingetreten wären ... Wäre dann alles so gekommen, wie es schlussendlich der Fall war? Vermutlich nicht - und ich finde, diese Sache, macht das Buch zu etwas ganz Besonderem. Wir werden im Leben alle irgendwann mal eine Entscheidung treffen, oder haben eine getroffen, die wir gern zurücknehmen würden. Dabei verlieren wir aber oft aus den Augen, dass alles Schlechte auch Gutes zur Folge haben kann.  

Tatsächlich muss ich auch zugeben, dass ich sogar an einigen Stellen das ein oder andere Tränchen verdrücken musste. Die Autorin hat es also geschafft, mich emotional voll mitzureißen.

Übrigens handelt es sich bei dem Buch nicht um eine Weihnachtsgeschichte - ehrlich gesagt dachte ich das zuerst, warum auch immer. Vielmehr spielt Silvester eine recht große Rolle - Laurie schreibt sich jedes Jahr Neujahrsvorsätze auf und wir Leser können dann verfolgen, ob ihr die Erfüllung gelingt, oder auch nicht. 

Fazit
Eine unglaublich tolle Geschichte, die ich jedem nur ans Herz legen kann! Traurig, bitter und doch voller Glück. Voll Hoffnung und mit einer tollen Aussage.

☺ Helena

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