Sonntag, 2. Juni 2019

The Mister - Rezension


Informationen zum Buch
Titel: The Mister
Autorin: E.L. James
Verlag: Heyne
Erscheinungsjahr: 2019
Seitenanzahl:

Meine Bewertung: ★ 1/2


Klappentext
London 2019. Das Leben meint es gut mit Maxim Trevelyan. Er ist attraktiv, reich und hat Verbindungen in die höchsten Kreise. Er musste noch nie arbeiten und hat kaum eine Nacht allein verbracht. Das alles ändert sich, als Maxim den Adelstitel, das Vermögen und die Anwesen seiner Familie erbt – und die damit verbundene Verantwortung, auf die er in keiner Weise vorbereitet ist. Seine größte Herausforderung stellt aber eine geheimnisvolle, schöne Frau dar, der er zufällig begegnet. Wer ist diese Alessia Demachi, die erst seit Kurzem in England lebt und nichts besitzt als eine gefährliche Vergangenheit? Maxims Verlangen nach dieser Frau wird zur glühenden Leidenschaft – einer Leidenschaft, wie er sie noch nie erlebt hat. Als Alessia von ihrer Vergangenheit eingeholt wird, versucht Maxim verzweifelt, sie zu beschützen. Doch auch Maxim hütet ein dunkles Geheimnis.

Meine Meinung
Ich mag es nicht, wenn ich einem Buch eine schlechte Bewertung geben muss. Nicht, weil ich mich damit nicht gern auseinandersetze und lieber positive Meinungen verfasse - Kritik ist in meinen Augen nämlich unglaublich wichtig - sondern vielmehr, weil ich weiß, dass Autoren und Verlage unglaublich viel Liebe, Aufwand und Energie in ihre Werke stecken. Leider muss ich aber dennoch sagen, dass mir "The Mister" von E.L. James einfach überhaupt nicht gefallen hat.

Als ich gehört habe, dass die Autorin von "Shades of Grey" ein neues Buch rausbringen wird, war ich zunächst einmal total begeistert. Denn ja, ich gehöre tatsächlich zu den Menschen, die die Geschichte um Christian und Anastasia unglaublich gern mochten. Klar, auch diese Bücher sind nicht perfekt und noch dazu absolut unrealistisch - aber zumindest konnten sie mich gut unterhalten und das ist mir, normalerweise, in erster Linie das Wichtigste.

Was den Unterhaltungswert von "The Mister" angeht ... nun ja, gäbe es da einen, hätte ich wahrscheinlich nicht so eine schlechte Bewertung abgegeben. Obwohl es im Laufe der Handlung einige Passagen gegeben hat, die total spannend waren und mir sogar ziemlich gut gefallen haben, war ich die meiste Zeit über einfach nur total genervt von der Geschichte und den "Problemen" die thematisiert wurden. Denn bei Alessias Vergangenheit sollte man meinen, dass diese und die Gefahren, die sie für die Zukunft mitbringt, am problematischsten sind. Aber nein, unser größtes Problem ist: "Sie ist meine Putzfrau." "Verdammt, ich habe mich in meine Putzfrau verliebt." und "Scheiße, sie ist doch nur meine Putzfrau!"
Ihr denkt euch jetzt sicher Mensch, komm´ zum Punkt, wir haben´s verstanden! - ja, genau DAS dachte ich mir beim Lesen auch die ganze Zeit.

Maxim Treveleyn - diesen Mann hätte ich auf den ersten Seiten am liebsten erwürgt. Was für ein oberflächlicher und unmöglicher Vollidiot. Sein Verhalten gegenüber Frauen ging mir so gegen den Strich, dass ich es mir nicht verkneifen konnte, während des Lesens mehrmals mit den Augen zu rollen. Natürlich macht er im Laufe des Buches eine Entwicklung durch und man blickt hinter diese unsympathische Fassade - sonderlich viel Tiefe hatte sein Charakter aber dennoch nicht.

Alessia Demachi - unglaublich hübsch und intelligent, geflohen aus Albanien und legt dementsprechend auch ein sehr unterwürfiges Verhalten gegenüber Männern an den Tag. Diese Tatsache stellt in erster Linie kein großes Problem für mich da. Ich finde es wichtig, dass solche Dinge thematisiert werden - ich wünschte nur, es wäre eine größere Entwicklung ihrerseits deutlich geworden.

Zusammenfassend mochte ich beide Charaktere mit der Zeit prinzipiell ganz gerne. Umhauen konnten sie mich aber nicht.

Die Handlung war, wie oben schon erwähnt, stellenweise zwar ziemlich spannend und zwischenzeitlich dachte ich auch fast einmal, dass das Buch noch gut werden könnte ... die letzen Seiten haben es dann aber endgültig versaut. Von Seite 500 an habe ich die Geschichte nur noch
überflogen, weil ich von Beginn an ganz genau wusste, wie das Buch ausgehen wird und es mich deshalb überhaupt nicht mehr packen konnte - mal ganz davon abgesehen, dass das Ende so abgedreht war, dass ich es schon als lächerlich bezeichnen würde. Die Szenen, die eigentlich hätten interessant sein können, waren total überzogen dargestellt und verfehlten deshalb ihr Ziel - was soll ich sagen? Ich konnte das Buch schlicht und einfach nicht ernst nehmen.

Was ich aber sagen kann, ist, dass der Schreibstil unglaublich flüssig und locker ist. Man kommt extrem schnell voran - was, wenn ich ehrlich bin, der einzige Grund ist, warum ich das Buch nicht abgebrochen habe.

Fazit
Lesegeschmäcker sind so so so verschieden - deshalb kann ich mir gut vorstellen, dass es Leute geben wird, die dieses Buch total gern mögen. Ich kann an dieser Stelle allerdings definitiv keine Leseempfehlung aussprechen und bin ziemlich enttäuscht von der Geschichte.

Hier geht´s zur Leseprobe und zum Buch

Vielen Dank an Randomhouse für die Bereitstellung 
des Rezensionsexemplars

☺ Helena

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