Montag, 19. März 2018

Von Zugchaos und Messeerlebnissen ...

Am Wochenende war es wieder so weit: die Leipziger Buchmesse öffnete ihre Türen.
Natürlich konnte auch ich mir einen Besuch dort nicht entgehen lassen - und ein so schon wirklich aufregender Messetag wurde zu einem unerwarteten Abenteuer.

Voller Vorfreude machten wir uns also am Samstag morgen auf zur Messe - mit dem Auto auf einer Straße, die man vermutlich eher als Eisbahn hätte bezeichnen sollen. 
Gerade so einer Kollision mit einem anderen Auto entgangen (das ist kein Witz, der Hintern des anderen Autos hatte sich dazu entschlossen, die Fahrt lieber auf der Gegenfahrbahn fortzusetzen) kamen wir, glücklicherweise unbeschadet, am Bahnhof an.
Als wir dann endlich im Zug saßen, konnte ja eigentlich nichts mehr schief gehen - eigentlich. Kurz vor´m Leipziger Bahnhof blieben wir dann nämlich plötzlich stehen - warum wusste keiner, war aber auch egal denn irgendwann ging´s weiter. 
Auf dem Bahnhof herrschte das reinste Chaos, es fuhr kaum noch ein Zug. Also entschieden wir uns, die Straßenbahn zur Messe zu nehmen - genau wie gefühlt 1000 andere Menschen. Die Fahrt in der Straßenbahn war demnach eher weniger angenehm. Aber was soll´s, was tut man nicht alles für 5 Hallen vollgestopft mit Büchern.
Etwas verspätet trafen wir dann also auf der Messe ein - so weit, so gut. Am Vormittag war es auch noch recht angenehm, da nicht so viele Menschen da waren und man sich keine Sorgen machen musste, ertrampelt zu werden. ☺
Ehrlich gesagt war unsere Erkundungstour durch die Messehallen eher unkoordiniert (ich hatte vergessen, das Messeheft einzupacken) und ich habe das Gefühl, wir haben nur ein Drittel der Messe zu Gesicht bekommen.
Eine Überraschung erwartete mich allerdings am Stand des Drachenmond Verlages: Emily Thomsen war gerade da und signierte Bücher.
Da eines ihrer Bücher, nämlich "Medusas Fluch", sowieso auf meiner Wunschliste gelandet war, entschied ich mich natürlich dafür, es zu kaufen und gleich signieren zu lassen.



Zum Buch gab es noch ein total tolles Lesezeichen und Emily Thomsen hat mir eine sehr, sehr nette Widmung ins Buch geschrieben. ☺
Erstaunlicherweise war "Medusas Fluch" das einzige Buch was ich mir auf der Messe gekauft habe.

Gegen 13:00 Uhr haben wir uns dann in der Phantastik-Buchhandlung eingefunden. 13:30 Uhr sollte dort nämlich Kai Meyer signieren. Ich persönlich war noch nie bei einer Signierstunde - habe aber gelernt, dass es eine super Idee ist, sich eine halbe Stunde früher anzustellen! Wir hatten nämlich nur 5 Leutchen vor uns und hinter uns wuchs die Schlange ins Unermessliche. Noch dazu waren unsere Schlangen-Nachbarn ziemlich nett - wir hielten also ein interessantes Schwätzchen und die Wartezeit ging schnell rum.
Ich habe mir übrigens den ersten Band meiner Lieblingstrilogie von Kai Meyer signieren lassen, nämlich "Seide und Schwert" Teil eins der "Wolkenvolk-Trilogie".




Nach der Signierstunde hatte ich dann ein kleines Tief (okay, ein kleines großes Tief und das ging auch nicht mehr weg). Ich kann es wirklich niemandem empfehlen, einen Tag vor einer solchen Unternehmung zur Blutspende zu gehen - diese tolle Idee hatte ich nämlich.
Wir sind dann noch eine Weile durch die Messehallen gelatscht und haben uns schlussendlich (ca. gegen 15:00 Uhr) dafür entschieden, wieder nach Hause zu fahren - ich würde sagen, das war die beste Idee die wir je hatten.
Am Bahnhof herrschte nämlich nach wie vor Chaos: es fuhren kaum noch Züge und der Zug der uns zurück nach Dresden transportieren sollte, wurde an einem Gleis angezeigt, auf das laut Anzeige 3 Züge hätten gleichzeitig fahren müssen (ich bin natürlich kein Experte, aber ich nehme stark an, dass das nicht möglich ist 😄).
Irgendwann 1 1/2 Stunden später kam der Zug dann - das war allerdings noch nicht die Lösung des Problems. In den sollten jetzt nämlich Passagiere aus vier Zügen passen, eine nahezu unmögliche Angelegenheit (wie gesagt, ich bin kein Experte aber ...).
Wir hatten beim Einsteigen das riesen Glück, dass der Zug so hielt, dass die Tür direkt vor unserer Nase war - wir bekamen also noch einen Sitzplatz. Alle anderen mussten sich wie die Heringe im Stehen in den Zug quetschen. Natürlich wollte jeder rein - und so kam es, dass die Türen nicht mehr zugingen. 
Dem Zugführer schien das ziemlich schlechte Laune zu bereiten, denn er drohte den Passagieren nun mit der Bundespolizei - so weit ich weiß kam die dann auch.
Irgendwann fuhr der Zug dann aber doch noch los und wir waren froh, die Messe so früh verlassen zu haben - wer weiß ob wir später noch nach Hause gekommen wären.

Wie ihr seht, haben wir ein Messeticket gekauft und dafür mehr bekommen als uns lieb war. Ehrlich gesagt, war es mir das trotzdem wert und so unangenehm die Situation auch war, ein bisschen witzig war dieses Zugchaos trotzdem irgendwie. (Die Ursache war offenbar ein Weichenproblem. So weit ich weiß, waren die Weichen eingefroren - ich nach stundenlangem Stehen am Bahnhof übrigens auch.)

Um aber noch einmal ein abschließendes Wort über die Messe zu sagen (ich habe das Gefühl, mehr über Züge als über Bücher gesprochen zu haben): Es hat mir wirklich sehr gut gefallen. Besonders hat es mich natürlich gefreut, endlich mal ein paar Autorinnen bzw. Autoren in "live" zu sehen. Außerdem war es total spannend, die vielen Kostüme der Cosplayer zu begutachten! Allerdings sind die vielen Menschenmassen echt anstrengend - ich glaube im nächsten Jahr gehe ich lieber wieder am Donnerstag oder am Freitag, da ist nicht ganz so viel los.

Seid ihr auch auf der Leipziger Buchmesse gewesen? Wie hat es euch gefallen? Hat euch gar das Zugchaos erwischt? Erzählt´s mir gern in den Kommentaren!

Helena 

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