Sonntag, 18. März 2018

Artemis - Rezension


Informationen zum Buch
Titel: Artemis
Autor: Andy Weir
Erscheinungsjahr: 2018
Verlag: Heyne
Seitenanzahl: 430

Meine Bewertung:     1/2


Klappentext
 Willkommen in Artemis!
Der ersten und einzigen Stadt auf dem Mond. 
Einwohnerzahl: Zweitausend. 
Viele Millionäre, Wissenschaftler und Touristen.
Eine Kriminelle.

Jazz Bashara ist kriminell. Zumindest ein bisschen. Schließlich ist das Leben in Artemis, der ersten und einzigen Stadt auf dem Mond, verdammt teuer. Und verdammt ungemütlich, wenn man kein Millionär ist. Also tut Jazz, was getan werden muss: Sie schmuggelt Zigaretten und andere auf dem Mond verbotene Luxusgüter für ihre reiche Kundschaft. Als sich ihr eines Tages die Chance auf einen ebenso lukrativen wie illegalen Auftrag bietet, greift Jazz zu. Doch die Sache geht schief, und dann wird auch noch ihr Auftraggeber ermordet. Plötzlich steckt Jazz mitten drin in einer tödlichen Verschwörung, in der nichts Geringeres auf dem Spiel steht, als das Schicksal von Artemis selbst.


Meine Meinung
Als ich erfahren habe, dass ein neues Buch von Andy Weir erscheint, wusste ich sofort: das muss ich lesen! 
Sein vorheriges Buch "Der Marsianer" habe ich geradezu verschlungen Deshalb war ich natürlich froh, Andy-Weir-Nachschub zu bekommen - und wurde nicht enttäuscht. ☺

Artemis - eine Stadt auf dem Mond und noch dazu eine wirklich toll gestaltete. Erstaunlicherweise hat es Andy Weir geschafft, dem Leser die Stadt Artemis so zu beschreiben, dass man sich Aufbau und Aussehen wirklich sehr gut vorstellen kann. Außerdem findet man vorn im Buch noch ein paar Karten - man ist also bestens ausgestattet, für seine Reise auf den Mond ... eine sehr unterhaltsame Reise.

Wer bereits "Der Marsianer" gelesen hat, der wird Andy Weirs Schreibstil kennen. Für die, die noch keines seiner Bücher gelesen haben (ihr verpasst etwas) werde ich einmal versuchen, diesen  Schreibstil in Worte zu fassen: wir sprechen hier von einem unverwechselbaren Humor, gepaart mit einer ständigen Gradwanderung zwischen ´solche Worte sollte man besser nicht in den Mund nehmen´ und ´irgendwie ist das jetzt gerade ganz sympathisch´
Ich würde also wirklich niemandem empfehlen, dieses Buch an Orten zu lesen, wo die Gefahr besteht, für ein lautes Auflachen pikierte Blicke zu kassieren. 😄 

Kommen wir aber endlich zu unserer Protagonistin: Jazz Bashara - diese Frau ist einfach der Wahnsinn.
Ich kann mich nicht erinnern, wann ich zuletzt einen Buchcharakter so unfassbar sympathisch gefunden habe. Jazz ist überaus intelligent aber irgendwie auch draufgängerisch - eine Kombination die offenbar perfekt zueinander passt. 
Was mir besonders gut gefallen hat war, dass sie den Leser im Laufe des Buches mehrmals direkt anspricht. So hat man zum einen das Gefühl, irgendwie mit in der Sache drin zu stecken und zum anderen ist es Andy Weir so wieder perfekt gelungen, wissenschaftliche Phänomene und Fakten zu erklären, ohne dass es langweilig wird.
Auch Jazz´ Entwicklung hat mich wirklich beeindruckt. Im Laufe der Geschichte beginnt man, sie mit anderen Augen zu sehen - dank der Chatverläufe zwischen ihr und einem Freund auf der Erde und auch aufgrund einiger Enthüllungen ihrerseits. Seite für Seite gewinnt der Charakter Jazz mehr und mehr an Tiefe - das ist wirklich sehr gut gelungen. Und auch unter den Nebencharakteren finden sich nur wenige, die ich nicht leiden konnte - besser konnte es mit mir und "Artemis" also eigentlich nicht laufen. 😄

Das Einzige, womit ich allerdings ein bisschen ein Problem hatte, war das Ende. Mir persönlich gefällt einfach nicht, wie die ganze Sache ausgeht. Ich kann mir allerdings gut vorstellen, dass viele total zufrieden mit dem Ausgang der Geschichte sind - so etwas lässt sich immer schlecht pauschalisieren. Ich bereue es aber keinesfalls, das Buch gelesen zu haben!

Fazit
Wer "Der Marsianer" geliebt hat, der wird auch "Artemis" lieben.
Wer noch kein Buch von Andy Weir gelesen hat, der sollte das unbedingt nachholen! - Vielleicht ja sogar gleich mit "Artemis".

Hier geht´s zur Leseprobe und zum Buch


Vielen Dank an Randomhouse für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars! 

☺ Helena

4 Kommentare:

  1. Ich habe "Artemis" erst vor ganz kurzem gelesen und mir hat es gut gefallen und du bringst es auf den Punkt: Andy Weirs Schreibstil ist die Mischung aus "Hat er nicht geschrieben! :O" und "Wie witzig!".

    Ich musste ja bei diesem Zitat sehr grinsen:

    "Ich habe da noch eine komische Frage: Weißt du, was DAGL bedeutet?" Er zog eine Augenbraue hoch. "Ist das nicht eine Hunderasse?"
    "Nein, die heißen Dackel." (Seite 94)

    Der hat ein bisschen gebraucht zuerst, aber wirklich: Well played!

    Du bist mir echt sympathisch, deshalb hast du nun einen Follower mehr!

    Alles Liebe und viele Grüße
    Mila <3

    www.dashausderbuntenbuecher.blogspot.com

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    1. Hallo Mila,

      erst einmal danke für deinen lieben Kommentar! (Ich freue mich da ja immer riesig.)

      Das Zitat fand ich übrigens auch unfassbar witzig! (Und ja, bei mir hat´s auch ne Weile gedauert, bis er ankam ... 😂) Hach Mensch, ich liebe Andy Weirs Humor einfach.

      Schön, dass du als Leserin hier bleibst. (Ich werd´ auch gleich mal bei dir vorbeischauen!)

      Liebste Grüße
      Helena ☺

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    2. Jeder freut sich über Kommentare!

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  2. Hallo,

    ich habe Artemis auch gelesen und fand es richtig gut. Der Marsianer war schon super und ich mag den Autor recht gerne. Insbesondere den Sarkasmus seiner Charaktere ist immer wieder treffend. Vielen Dank für die Rezension. Meine findest du in meinem Blog, falls es dich interessiert. Freue mich immer über Kommentare und Besuche.

    Viele Grüße
    Jay von "Bücher wie Sterne"

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